Der Schmatzschatz

Nix los in Wald und Moos

„Uahhhh!“, mit einem lauten Gähnen kratzte sich Zipfelöhrchen an seinem dicken Bauch. „Mir ist so laaaaangweilig!“, beschwerte sich der Trolljunge bei seinem Bruder Zottelfell. Der lag faul neben ihm unter einem Himbeerstrauch. Zottelfell öffnete ein Auge und rutschte schnell ein Stück zur Seite. „Igitt! Aus deinem Mund riecht es ja fürchterlich! Was ist denn auf deinem Frühstücksbrett rumgekrabbelt?“,fragte er und hielt sich die Knubbelnase zu.

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Die magische Muschelhaarspange

Kapitel 1

Aus dem Königspalast der Unterwasserwelt Aquana erklang ein liebliches Lied. Sanfte Wellen trugen es hinaus in das weite Meer. Der kleine Delfin Finn schloss die Augen und lächelte. So schön konnte nur Eine singen… Er folgte der Melodie mit einem kräftigen Schwung seiner Schwanzflosse.

Der Delfin schwamm an dem feuerroten Korallenriff vorbei, dann über den Felsen, der wie eine wütende Krabbe mit erhobenen Scheren aussah. Da konnte er schon die strahlenden Perlmutttürme des aquanischen Schlosses sehen! Er musste nur noch die kleine Regenbogenschlucht überqueren und dann… „Aus dem Weg da vorne! Machen Sie Platz für die Tanzgruppe!“ Finn stoppte schnell, bevor er von einem Schwarm gelbblau schillernder Fische verschluckt werden konnte. Über ihm bahnte sich ein alter Adlerrochen mit großen Schwingen seinen Weg. „Was für ein Verkehr heute!“, grummelte er. Finn nickte. Ja, alle Meeresbewohner waren schon mächtig aufgeregt, denn in wenigen Tagen würden die alljährlichen Aquanafestlichkeiten stattfinden!

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Alina, die ungeduldige Frühlingsfee

„Ohh, ist das aber kalt“, bibberte die kleine Frühlingsfee Alina. Zitternd rieb sie sich die Oberarme. Ihr zartes, rosafarbenes Kleidchen bot ihr keinen Schutz gegen den eisigen Wind, durch den sie flog. Heute Morgen hatte noch so schön die Sonne geschienen. Alina schloss die Augen und spürte noch ihre warmen Strahlen auf den Wangen. Was war nur passiert? Trieb der Winter etwa immer noch sein frostiges Spiel?

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Das Abenteuer Lesen beginnt…

Zwei Löwen bewachen die hölzerne Tür. Über eine steinerne, sich nach oben windende Treppe gelangt man zu einer Schatzkammer. Dieser Schatz ist jedoch nicht mit allem Gold der Welt aufzuwiegen – es sind Geschichten. Bücher, die die kleinen Besucher der Kinder- und Jugendbibliothek in der Erfurter Marktstraße 21 ihr ganzes Leben lang begleiten werden. Tausende von Seiten, die von Abenteuern auf See, frechen Drachenkindern und mutigen Prinzessinnen berichten.

Ich habe mich dort mit der „Wächterin der Bücher“, Bibliotheksleiterin Marina Glöckner, getroffen. Umgeben von bunten Bücherrücken, haben wir über das Lese- und Vorleseverhalten von und für Kinder gesprochen.

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Loreli im Düsterwald

Ein Abenteuer muss her!

Die kleine Seefee Loreli wurde durch ein heftiges Schaukeln unsanft aus ihrem Schlaf geweckt. Und hatte direkt schlechte Laune. Noch einmal umdrehen half auch nicht, denn das wilde Geschubse wollte einfach nicht aufhören. Wütend steckte sie ihren grün gelockten Kopf aus der Seerose. „Was soll das? Aufhören!“, schimpfte sie und musste nach Luft schnappen: Ein dicker Tropfen war mitten in ihr Gesicht geplatscht.

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Ein ganz normaler Hexenmorgen

Die kleine Hexe Petunia streckte sich: Erstmal die Beine locker strampeln, danach mit dem einen und mit dem anderen Arm an die Decke zeigen. Ihr großes Holzbett knarrte und quietschte bei jeder Bewegung. Anschließend die Hände zusammen nehmen und dann nach links und rechts beugen.

„Autschi!“ Ihre Finger hatten auf der rechten Seite etwas Kratziges berührt. Das gehörte nicht zum Morgensport! Verärgert klappte sie ein Auge auf. „Ach du bist es nur, mein Puschelchen“, sagte sie und strich ihrem Besen sanft über den knorrigen Stiel. Dass sie ihn eigentlich dort immer abstellte, hatte das zerstreute Hexlein wieder mal vergessen…. „Ein ganz normaler Hexenmorgen“ weiterlesen

Ein Regenwald für Richard Gespenst

Richard Gespenst schaute aus dem Fenster seiner Spukburg. Seit nunmehr 600 Jahren verbreitete es hier Schrecken. Die vielen Gänge, Zimmer, Säle – jeder Gegenstand, jeder Kratzer im Boden war ihm dort bekannt. „Es ist doch immer wieder dasselbe“, seufzte es. Nur die Wellen des Meeres unterhalb der Burg veränderten immer mal wieder ihren Rhythmus. „Wo mögen sie einen Seefahrer wohl hinbringen? Zu Ländern voller bunter Blumenwiesen? Einer Pirateninsel? Bergen, mit Spitzen aus Zuckerguss?“, fragte es sich. „Ein Regenwald für Richard Gespenst“ weiterlesen

KirschTrollmonade

Sonderbare Waldbewohner

Friedrich riss die Tür von Pauls Zimmer auf. „Wie kannst du hier nur so ruhig sitzen? Los!“, spornte er seinen Freund an und schob seine große Brille zurecht. Paul zuckte zusammen. „Hast du mich erschreckt!“ Er war gerade dabei gewesen, den Inhalt seines neuen Wanderrucksacks zu kontrollieren, den Mama und Papa ihm zum 8. Geburtstag geschenkt hatten. „Taschenlampe, Lupe, die Feuersteine und das Fernglas. Ich hab alles!“, rief er. Heute würden sie zu einem richtigen Waldabenteuer aufbrechen. Darauf freuten sich die zwei Jungs schon seit Wochen. „KirschTrollmonade“ weiterlesen