Welt der Menschen/Alfheim
„So ein langweiliger Waldspaziergang! Jeden Sonntag das Gleiche“, grummelte Marlene und lief extra noch ein bisschen langsamer, um ihre Eltern etwas zu ärgern. Mama, die sich einige Schritte vor ihr bei Papa untergehakt hatte, drehte sich kurz um. „Du verschwindest noch hinter deinen Büchern. Dein Gesicht ist schon ganz blass. Ein bisschen frische Luft tut dir ganz gut. Glaub mir.“ Wenn sie wüsste, dass es gar nicht so sehr um das Draußensein ging, sondern mehr um dieses langweilige Geradeauslaufen ohne Sinn und ohne ein wirkliches Ziel zu haben.
Marlene jammerte: „Wo wollen wir eigentlich genau hin? Können wir dann nicht wenigstens beim Eiscafé DaVinci Halt machen? Mir ist heiß und ich brauche eine Abkühlung…“
Ihre Mutter, Elise Maulbeer, blieb ruckartig stehen und schaute sie mit diesem schrecklich verständnisvollen Blick an, den sie als Kindergartenleiterin auch den lieben Kleinen zuwarf: „Unsere ganze Woche ist hektisch und schnell. Lass die Schönheit der Natur doch einfach mal auf dich wirken und entspanne dich. Das ist das Ziel.“ Jürgen Maulbeer drückte seiner Tochter einen Kuss auf den Scheitel. „Deine Mutter hat Recht, Spätzchen. Vergiss mal für einen Augenblick deine Feen und Trolleriche. Schau dich um! Hier gibt es auch viel Spannendes zu entdecken.“ Marlene zog die Augenbrauen zusammen. „Trolle, Papa. Nicht Trolleriche.“ „Wie auch immer, mein Sonnenschein. Nun hab dich nicht so und komm.“
„Marlene – Die Auserwählte des Zauberbuchs – Kapitel 1“ weiterlesen