„Ohh, ist das aber kalt“, bibberte die kleine Frühlingsfee Alina. Zitternd rieb sie sich die Oberarme. Ihr zartes, rosafarbenes Kleidchen bot ihr keinen Schutz gegen den eisigen Wind, durch den sie flog. Heute Morgen hatte noch so schön die Sonne geschienen. Alina schloss die Augen und spürte noch ihre warmen Strahlen auf den Wangen. Was war nur passiert? Trieb der Winter etwa immer noch sein frostiges Spiel?
„Alina, die ungeduldige Frühlingsfee“ weiterlesenDas Abenteuer Lesen beginnt…
Zwei Löwen bewachen die hölzerne Tür. Über eine steinerne, sich nach oben windende Treppe gelangt man zu einer Schatzkammer. Dieser Schatz ist jedoch nicht mit allem Gold der Welt aufzuwiegen – es sind Geschichten. Bücher, die die kleinen Besucher der Kinder- und Jugendbibliothek in der Erfurter Marktstraße 21 ihr ganzes Leben lang begleiten werden. Tausende von Seiten, die von Abenteuern auf See, frechen Drachenkindern und mutigen Prinzessinnen berichten.
Ich habe mich dort mit der „Wächterin der Bücher“, Bibliotheksleiterin Marina Glöckner, getroffen. Umgeben von bunten Bücherrücken, haben wir über das Lese- und Vorleseverhalten von und für Kinder gesprochen.
WeiterlesenLoreli im Düsterwald
Ein Abenteuer muss her!
Die kleine Seefee Loreli wurde durch ein heftiges Schaukeln unsanft aus ihrem Schlaf geweckt. Und hatte direkt schlechte Laune. Noch einmal umdrehen half auch nicht, denn das wilde Geschubse wollte einfach nicht aufhören. Wütend steckte sie ihren grün gelockten Kopf aus der Seerose. „Was soll das? Aufhören!“, schimpfte sie und musste nach Luft schnappen: Ein dicker Tropfen war mitten in ihr Gesicht geplatscht.
„Loreli im Düsterwald“ weiterlesenHexe Medwina und die Pechsocke
Mit einem lauten Knall donnerte die Tür der Hütte Zipfelschreck an die steinerne Wand. Die kleine Hexe stürmte herein, stieß sich in ihrer Hast den Kopf an einem von der Decke hängenden Topf und ließ sich missmutig in ihren Sessel fallen.
„Hexe Medwina und die Pechsocke“ weiterlesenMina bei den Ameisen
Mina Maus schob einen grünen Grashalm beiseite und blinzelte in die helle Sonne. „Heute ist der perfekte Tag für ein schönes Picknick mit meiner Freundin Emma Eichhorn“, sagte sie fröhlich. An Minas Arm baumelte auch schon ein kleines Holzkörbchen, aus dem es herrlich nach frischem Nusskuchen roch.
„Mina bei den Ameisen“ weiterlesenEin ganz normaler Hexenmorgen
Die kleine Hexe Petunia streckte sich: Erstmal die Beine locker strampeln, danach mit dem einen und mit dem anderen Arm an die Decke zeigen. Ihr großes Holzbett knarrte und quietschte bei jeder Bewegung. Anschließend die Hände zusammen nehmen und dann nach links und rechts beugen.
„Autschi!“ Ihre Finger hatten auf der rechten Seite etwas Kratziges berührt. Das gehörte nicht zum Morgensport! Verärgert klappte sie ein Auge auf. „Ach du bist es nur, mein Puschelchen“, sagte sie und strich ihrem Besen sanft über den knorrigen Stiel. Dass sie ihn eigentlich dort immer abstellte, hatte das zerstreute Hexlein wieder mal vergessen…. „Ein ganz normaler Hexenmorgen“ weiterlesen
Ein Regenwald für Richard Gespenst
Richard Gespenst schaute aus dem Fenster seiner Spukburg. Seit nunmehr 600 Jahren verbreitete es hier Schrecken. Die vielen Gänge, Zimmer, Säle – jeder Gegenstand, jeder Kratzer im Boden war ihm dort bekannt. „Es ist doch immer wieder dasselbe“, seufzte es. Nur die Wellen des Meeres unterhalb der Burg veränderten immer mal wieder ihren Rhythmus. „Wo mögen sie einen Seefahrer wohl hinbringen? Zu Ländern voller bunter Blumenwiesen? Einer Pirateninsel? Bergen, mit Spitzen aus Zuckerguss?“, fragte es sich. „Ein Regenwald für Richard Gespenst“ weiterlesen
KirschTrollmonade
Sonderbare Waldbewohner
Friedrich riss die Tür von Pauls Zimmer auf. „Wie kannst du hier nur so ruhig sitzen? Los!“, spornte er seinen Freund an und schob seine große Brille zurecht. Paul zuckte zusammen. „Hast du mich erschreckt!“ Er war gerade dabei gewesen, den Inhalt seines neuen Wanderrucksacks zu kontrollieren, den Mama und Papa ihm zum 8. Geburtstag geschenkt hatten. „Taschenlampe, Lupe, die Feuersteine und das Fernglas. Ich hab alles!“, rief er. Heute würden sie zu einem richtigen Waldabenteuer aufbrechen. Darauf freuten sich die zwei Jungs schon seit Wochen. „KirschTrollmonade“ weiterlesen
Mina auf Drachensuche
„Der fürchterliche Drache Eisenzahn flog mit seinen von Dornen besetzten Schwingen über die Stadt. Sein Fauchen durchbrach die Stille der Nacht. Seine Feuerbälle erhellten die Dunkelheit. Prinzessin Rosalind war der Grund, warum er seine Höhle in den Bergen nach 100 Jahren wieder verlassen hatte.“
Mina klappte das Buch zu und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Da wurde die Maus von einem fröhlichen Rufen aus ihren Gedanken gerissen: „Haalloo Mina! Na, was machen wir heute?“ Das war Moritz, der neugierig seinen Eichhörnchenkopf zur Tür hineinsteckte. Unsere Maus schaute ihn einen Moment mit zusammengekniffenen Augen an und sagte dann entschlossen: „Wir suchen einen Drachen!“ „Mina auf Drachensuche“ weiterlesen
Tom und Monster Muffel
Wer hat hier Angst vor Monstern?
„Gute Nacht, mein Schatz. Schlaf schön“, sagte Mama und warf ihm noch ein letztes Luftküsschen zu. Tom schloss die Augen. Er war aber ganz und gar nicht müde. In seinem Kopf tobten die ängstlichen Gedanken wie hüpfende Gummibälle. Tom setzte sich auf und zog die Knie ganz nahe an seinen Bauch heran.
Um es selbst zu glauben, wiederholte er mit fester Stimme: „Es gibt keine Monster. Es gibt keine Monster. Es gibt keine Mo….“ Was war das? Ein Knacken in der Baustellenecke unterbrach ihn. „Verzieh dich!“, rief er laut, warf sich aber dann doch schnell die Bettdecke über den Kopf. Oh nein. Was, wenn sie doch einen Weg in sein Kinderzimmer gefunden hatten? „Tom und Monster Muffel“ weiterlesen